In der Malerei offenbart sich mir ein Bewusstsein, das befreit und gleichzeitig meine Intuition und mein kreatives Schaffen anregt.

Als Autodidakt kam ich erst spät zur Malerei, obwohl die tiefe Leidenschaft zur Ölmalerei bereits in den Jugendjahren ausgeprägt war. Auf der Suche nach meiner persönlichen künstlerischen Sprache habe ich verschiedene Prozesse durchlebt. Die Auseinandersetzung mit dem überwältigenden Werk des amerikanischen Expressionisten Mark Rothko bewirkte schliesslich die Abkehr von der figurativen hin zur gegenstandlosen Malerei und zur  > «metaphysischen» Farbfeldmalerei.

Es fasziniert mich, wie ein Bild mit unzähligen dünnen Farbschichten und ineinander gestapelten und verschwommenen, «schwebenden» Farbflächen eine grosse innere Kraft und Tiefe entfalten und beim Betrachter unverfälschte menschliche Emotionen hervorrufen kann. Mein Kunstschaffen strebt danach, meinen Werken durch die Verknüpfung des Sinnlichen mit dem Metaphysischen Leben einzuhauchen. Die Werke erhalten durch die bewusste und experimentelle Nutzung verschiedenster Medien wie Eisendispersion, Öltempera, Alkyd- und Dammarharz ihre meditative Ausstrahlung.

In meiner weiteren künstlerischen Entwicklung habe ich mich – inspiriert von Gerhard Richter - zunehmend dem Informel der  > abstrakt-expressiven Rakeltechnik zugewandt, die starke Parallelen zur  > «metaphysischen» Farbfeldmalerei aufweist. Der Anspruch ist derselbe, stille, introspektive und gleichzeitig dramatische, kraftvolle Bilder zu schaffen.

Im Gegensatz zur Farbfeldmalerei sind die Werke der Rakeltechnik nicht planbar und das verleiht ihnen ihre Spannung und Dramatik. Die bedachte und modellierte Zufälligkeit mit Rakeln, Spachteln und Pinseln lässt in der Folge von Addition und Subtraktion von Werkzeug und Farbe Kompositionen entstehen, die oft an räumliche und landschaftliche Darstellungen erinnern.